Über sich hinausgehen

Avatar-Foto
by Werner Koch
Comments are off for this post.

Über sich hinausgehen


Wir behindern uns selbst! Mit dem normalen Selbst findet man kaum zu dauerhaftem Glück, denn es kann die Ebene des Denkens kaum überwinden. Dieses Denken bestimmt die normale Wirklichkeit und es funktioniert wie ein Nachrichtensystem, dass meldet, was bereits geschehen ist.

So kennt das Ich nur seine eigenen Vorgaben, mit denen es bereits programmiert ist, und passt alle Wahrnehmungen diesem Schema an. Dann lebt man in einer eingebildeten Wirklichkeit, in der man nie zufrieden ist, selbst wenn man alles hat.

Jesus sagt über dieses Selbst: „Wer nicht hat, dem wird auch das genommen, was er nicht hat.“


Wer sich nur als geschlossenes System (Kokon, Illusionen, Maya) kennt, ist in sich gefangen.

Der Himmel heilt


Die Kräfte und Formen außerhalb der menschlichen Normalerfahrung nannte man Gott, Engel, Naturgeister, Erleuchtung, das Paradies, Shambala, die Insel der Seligen, wo es keinen Tod und keine Vergänglichkeit gibt.

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt“

 sagte auch Jesus und fordert zu einem radikalen Ausstieg aus Enge und Kleingläubigkeit auf.

Die Menschen in unserem Kulturkreis fühlen sich aus dem kosmischen Paradies herausgerissen. Sie schlagen sich durchs Leben, tragen die Verantwortung für sich, nutzen ihre Talente, aber damit stehen sie ständig in Konkurrenz mit anderen und, um sich besser motivieren zu können, auch mit sich selbst. So nehmen sich die Menschen hier wie ein geschlossener Kreislauf wahr, alles scheint sich um sie zu drehen, und sie drehen sich innerlich noch einmal ständig um sich selbst, um ihre Wünsche, Anforderungen oder Verweigerungsmechanismen zu bearbeiten.

Um vorwärtszukommen, muss man sich ständig besiegen; was man hat, an dem hält man fest, man riskiert nichts, um nicht enttäuscht zu werden….. Man macht alles immer mehr nur mit sich selbst aus. Das einst offene Kind wurde zum (selbst)kritischen, verschlossenen Erwachsenen.

Text: Werner Koch

Comments are closed.